Das Krankenhaus als Wissensquelle
Personalentwicklung ist neben der Digitalisierung einer der Megatrends im Krankenhaus für die kommenden Jahrzehnte. Wachsender ökonomischer Druck, steigender Personalnotstand und zunehmende Digitalisierung erfordern eine entsprechende Entwicklung und Vorbereitung des Personals. Doch reine Präsenz Formate sind kostenintensiv und unflexibel. Und genau das ist die große Stärke von E-Learning. E-Learning steht für alle Lehr- und Lernprozesse, die durch digitale Medien und Werkzeuge unterstützt werden. Ob Online-Kurse oder Blended Learning. E-Learning präsentiert sich in den unterschiedlichsten Formaten. Erst mithilfe digitaler Medien wird die angestrebte Vielfalt und Flexibilität in der Personalentwicklung realistisch.
Warum sollten Krankenhäuser auf E-Learning setzen? Im Folgenden sollen die Vorteile von E-Learning im Einzelnen dargestellt werden.
- Zeitliche Flexibilität
Mit digitalen Medien müssen Lernende nicht zu einem festen Zeitpunkt zusammenkommen, wie etwa bei einem Präsenzseminar. Sie können einfach on-demand auf digitale Quellen für das Eigenstudium zurückgreifen, und zwar dann, wenn es in ihren Zeitplan passt (sog. asynchrones Lernen). Der Vorteil zeichnet sich insbesondere in Krankenhäusern ab. Jeder, der schon einmal versucht hat für 10 Beschäftigte einen Termin zu finden, weiß den Vorteil zu schätzen. Lernprojekte lassen sich leichter in den Arbeitsalltag integrieren.
Für Lernende hat die zeitliche Flexibilität ebenfalls einen Vorteil: Sie können sich dem Inhalt dann widmen, wenn sie offen dafür sind. Manche lernen lieber in den Pausen, manche abends. E-Learning ermöglicht jegliche Uhrzeit.
2. Räumliche Flexibilität
Unabhängig vom Ort können Menschen aus verschiedenen Kliniken zusammenkommen und miteinander lernen. Der Aufwand hierfür ist gering. Menschen haben unterschiedliche Wünsche an den Ort des Lernens. Manche schätzen die Ruhe, andere die gleichmäßige Geräuschkulisse eines Gemeinschaftsbüros. Beim E-Learning darf jeder seinen Ort finden.
3. Eigenes Tempo
Je größer eine Lerngruppe ist, desto schwieriger wird es ein gemeinsames Lerntempo zu schaffen. Wenn mehrere Lernende an einem Thema arbeiten, sind einige schneller fertig als andere. Das liegt oftmals entweder an der Auffassungsgabe oder am Vorwissen. Also fangen einzelne Teilnehmer an, sich zu langweilen und beschäftigen sich selbst. Kommen sie erst einmal auf Abwege, kann es schwierig sein, sie zurückzuholen. Interaktives E-Learning erlaubt jedem das Tempo, das er braucht, um bei der Stange zu bleiben. Und das Beste dabei ist, dass sich die Lerneinheiten beliebig oft wiederholen lassen.
4. Individuelle Angebote
Im besten Fall lernt jeder das, was er am eigenen Arbeitsplatz oder für die eigene Position braucht. Im Krankenhaus – mit zahlreichen unterschiedlichen Berufsgruppen – eignet sich E-Learning insbesondere für Meta-Themen, die für alle relevant sind. Aber auch wenn Individualisierung erforderlich ist, fällt das mit digitalen Lernangeboten leichter. So lassen sich etwa verschiedene Übungsaufgaben integrieren, um den verschiedenen Bedarfen gerecht zu werden und verschiedene Lernreisen zu gestalten.
Beachten Sie hierzu auch unseren Artikel zu Microlearnings.
5. Spielerische Formate
Um Inhalte zu vertiefen und zu verankern, sollten sie wiederholt werden. Und um Inhalte zu wiederholen, müssen sie Spaß machen. In der digitalen Welt gibt es dazu eine Fülle von Möglichkeiten, darunter interaktive Spiele und Quizze. Sie dienen als Lernerfolgskontrolle für den Lernenden, und bestenfalls auch für den Personalentwickler.
6. Vertraute Geräte
Private Geräte einsetzen? Ja, das geht mit E-Learnings, da lediglich ein Internetzugang erforderlich ist. Sie können also in vertrauter Umgebung lernen. Das ist auch sehr gut geeignet für das Mitarbeiter-Onboarding: Die Einarbeitungszeit sinkt, sie können sofort starten.
7. Keine Reisezeit
Mit dem digitalen Lernen erübrigt sich das Reisen. Das spart Zeit und Kosten, zur Freude der Unternehmen. Für die Lernenden ist die Sache ambivalent: Eine umständliche Anreise ist sicher lästig, doch der Aufenthalt in einer attraktiven Location hat durchaus ihren Reiz.
8. Qualitätskontrolle
Wie bereits angedeutet, bekommen nicht nur die Lernenden direkte Rückmeldung über ihre Lernerfolge. Auch die Trainer des Lernangebots können beobachten wie schnell und wie gut die Lernenden mit den Einheiten zurechtkommen.
9. Wiederverwendbarkeit
Digitale Lernangebote zu entwickeln ist aufwändig. Neben zahlreichen Korrekturschleifen erfordert die Erstellung Kreativität und Wissen. Sobald jedoch die Lerneinheiten jedoch digital abgebildet sind, gilt es jedoch nur noch, das Angebot zu verbessern und zu aktualisieren. Aus kaufmännischer Perspektive sinken von da an die Bereitstellungskosten. Sollten die Lerneinheiten sogar in Microlearnings aufgeteilt sein, dann sind sie sogar auch für diverse Lernreisen einsetzbar. Auf lange Sicht sind E-Learning Angebote preisgünstig.
10. Mehr Zeit für die Community
E-Learning Angebote können den Lernenden viele inhaltliche Angebote machen, die sie selbst erarbeiten, wenigstens zum Teil. Doch wenn sie einmal Unterstützung benötigen, dann können sie sich an Mitlernende oder die zuständigen Trainer wenden. Nichts ist stärker als der Zusammenhalt einer Community innerhalb eines Unternehmens. In Krankenhäusern eignet sich diese Initiative besonders, da Mitarbeiterzufriedenheit eine entscheidende Rolle
Beachten Sie dazu auch unseren Artikel zur Bedeutung von Upskilling.
Und das Beste zum Schluss
E-Learning Angebote müssen Sie nicht selbst entwickeln. Mit einem Zugang zur Klinikmanagement Akademie können Sie sofort starten. Die Plattform bietet einen Online-Kurs für Klinikmanagement und und blended-learning Angebote.
Gerne richten wir für Personalentwickler:innen einen Testzugang ein.