Wie gut können Sie sich noch an Ihre Schulzeit oder an Ihr Studium zurückerinnern? Damals spielten Smartphones vermutlich bereits eine Rolle, aber so wirklich digital dachte noch niemand. Dokumente konnten online abgerufen werden, Hausarbeiten wurden zentral hochgeladen und die Noteneinsicht auch. Doch darüber hinaus fand digitale Wissensvermittlung kaum statt.

Gestaltung innovativer Fort- und Weiterbildung

Ein Erfolg versprechendes Modell für Fort- und Weiterbildungen ist jedoch die Kombination von Präsenzveranstaltungen mit digitalen Medien, zum Beispiel E-Learning-Modulen wie der medi.MBA und anderen Online-Formaten. Der Aufstieg von Zoom-, und MS-Teams-Meetings hat sich mangels Alternativen zu Videokonferenzen durchgesetzt und befördert mobiles Arbeiten. Selbst im Krankenhaus ist die Methode mittlerweile sehr geläufig und ersetzt regelmäßig in-persona-Meetings.

Ein Vorteil im Personalgewinnungs-Wettbewerb um qualifizierte Ärztinnen und Ärzte bietet generell das Arbeiten in gut ausgestatteten Kliniken mit genügend iPads, Patientendaten Managementsystemen (PDMS) und integrierter Vernetzung der Systeme. Hierzu gehört auch der Fortbildungsbereich. Eine transparente Darstellung der verfügbaren Qualifizierungsmaßnahmen und ein breit-gefächertes transparentes und zugängliches Angebot tragen wesentlich zur Arbeitgeberattraktivität bei.

Präsenzformate und Blended Learning (Theorie über E-Learning und praktische Anwendungen) können darüber ebenso organisiert werden wie eigenständige E-Learning-Module. Fortbildungen mit hoher Standardisierung eigenen sich hervorragend für E-Learnings und dienen dem strukturierten Upskilling.

Flexibles und skalierbares Lernen

Viele Krankenhäuser haben bereits vor längerer Zeit digitale Lernangebote geschaffen und bauen diese kontinuierlich aus. Hinzu kommen jetzt auch Fort-und Weiterbildungen, die wegen der Präsenzbeschränkungen aufgrund der Corona-Wellen nicht mehr stattfinden können. Mitarbeitenden ist es dann von überall und jederzeit aus möglich auf Fortbildungen und Trainings zuzugreifen: interaktiv und abwechslungsreich. Vor allem E-Learnings eignen sich die Grundlagen effizient und skalierbar an ein großes Publikum zu vermitteln. Skalierbar bedeutet, dass die einmalige Erstellung bei multiplen Abrufen gewisse Skaleneffekte mit sich bringt. Diese Schulungen können Mitarbeitende während der Arbeitszeit absolvieren, während des Bereitschaftsdienstes oder in der Freizeit.

Gute E-Learning- Module sind interaktv und abwechsungsreich, eine durchdachte Didaktik ist essenziell für die Akzeptanz. Sie haben einen guten Workflow und bieten die Möglichkeit des Lernens über das Hören und auch des ausschließlichen Lesens mit individuell einstellbaren Geschwindigkeiten. Über die reinen E-Learning-Angebote hinaus eignet sich insbesondere seit 2020 der dialogorientierte Online-Austausch zwischen Teilnehmer:innen. Dies betrifft Vortragsreihen, teils mit Chatfunktionen und Fallpräsentationen.

Der Einsatz von E-Learning ermöglicht ein Wissensangebot für die ganze Organisation, und zwar auf Abruf. Mit selbst gestalteten Modulen und Videos können aktuelle Themen in kurzer Zeit aufbereitet werden und zeitnah einer größeren Gruppe zur Verfügung stehen. Doch wird diese Form des Wissenserwerbs nur
dann umfangreich genutzt und damit als flexibles und kostengünstiges Angebot bestehen, wenn es qualitativ hochwertig ist. Zudem sind Updates der Politik zu neuen Regularien oder Fachgesellschaften zu aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen gut geeignet. Auch hier sind reine E-Learning-Module gut möglich, zum Beispiel zu Studien neuer Therapieformen oder Standards. Nicht sinnvoll machbar sind hingegen Themen zur Beziehungsarbeit wie in der Psychiatrie, für
die eine Face-to-Face-Kommunikation unabdingbar ist.

Moderne Wissensvermittlung

Vermutlich hätten wir uns alle in der Schul- oder Unizeit solche Angebote gewünscht. Doch fehlte vielleicht die Bereitschaft der Teilnehmer. Diese hat sich über die letzten Jahre entwickelt und bietet neue Chancen für digitale Medien.

E-Learning-Module eignen sich besonders für die Wissensvermittlung in kleinen Häppchen. In Bezug auf Führungs- und Sozialkompetenzen gestal-
tet es sich deutlich komplizierter. Dafür bedarf es durchaus ausgeprägter didaktischer Kompetenzen, um eine Schulung, die in der Regel nicht in einer Stunde absolviert werden kann, interessant und effektiv zu gestalten. Der Einsatz unterschiedlicher Medien und interaktiver Elemente ist dabei unerlässlich. E-Learnings müssen also attraktiv gestaltet werden, sodass der Teilnehmer gebunden wird.

Da ein wichtiger Bestandteil der Arbeit neben der praktischen Fertigkeit auch das Netzwerken im direkten Kontakt ist, werden Präsenzveranstaltungen in Form von Fortbildungen, Seminaren und Symposien in Zukunft weiter einen festen Platz haben.

Im folgenden Video erfahren Sie wie die Microlearning-Methode von 8Health angewendet wird: